Jahresbericht
2024

Grußwort Professor Erler

IN 23 RONALD McDONALD HÄUSERN UND 6 RONALD McDONALD OASEN DEUTSCHLANDWEIT BIETET DIE McDONALD’S KINDERHILFE STIFTUNG FAMILIEN EINEN RÜCKZUGSORT, WENN IHR KIND IN DER KLINIK BEHANDELT WERDEN MUSS – EIN ANGEBOT, DAS MUT GIBT UND KRÄFTE MOBILISIERT.

Betritt man eines unserer Ronald McDonald Häuser, spürt man gleich, was diese besonderen Orte ausmacht: Die warme und lebendige Atmosphäre sowie die herzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben einem sofort das Gefühl, angekommen, ja ein Stück weit zu Hause zu sein.

Für Familien, die weit weg vom eigenen Zuhause um ihr krankes Kind in der Klinik bangen, ist dieses Gefühl von unschätzbarem Wert. Die anstrengenden Tage am Krankenbett, die Sorge um die Geschwisterkinder, die vielen organisatorischen Angelegenheiten und nicht zuletzt die emotionale Belastung kosten viel Kraft. Welch eine Erleichterung, wenn man ein Apartment im Ronald McDonald Haus beziehen kann!

Hier finden Eltern und Geschwister während der oft wochen- oder monatelangen Behandlung des Patientenkindes ein Zuhause auf Zeit. Hier können sie kurz Luft holen, sich mit anderen Familien austauschen und neuen Mut schöpfen – immer in dem beruhigenden Wissen, dass sie in wenigen Minuten bei ihrem Schützling sind.

Möglich ist dies dank unzähliger Menschen, die sich mit Zeit, Ideen und großzügigen Spenden für die McDonald’s Kinderhilfe Stiftung engagieren. Sie alle eint der Wunsch, etwas zurückzugeben und sich für Familien schwer kranker Kinder stark zu machen. Wie wichtig diese Hilfe ist, bestätigen uns die Familien jeden Tag. Dafür danken wir Ihnen von Herzen – bitte bleiben Sie an unserer Seite!

Prof. Dr. med. Thomas Erler
Kuratoriumsvorsitzender
McDonald’s Kinderhilfe Stiftung

Eine kleine Heldin kommt selten allein

NICHT ALLE HELD:INNEN TRAGEN CAPE. MANCHE SITZEN IN JEANS UND HOODIE VOR DIR. ABER DASS SIE WAHRE SUPERKRÄFTE HABEN, SPÜRST DU TROTZDEM DIREKT. DAS IST DIE GESCHICHTE EINES STARKEN MÄDCHENS, DAS SICH MUTIG SEINEM SCHICKSAL STELLT.

Der Antiheld dieser Geschichte bleibt lange Zeit unsichtbar. Es ist ein sonniger Samstag im September 2022. Josi und Patrick sind mit ihren drei Kindern Lotte (7), Loki (4) und Frieda (2) unterwegs. Die Geschwister fahren Wettrennen, die Eltern genießen die unbeschwerte Stimmung, die Sonne strahlt mit der Familie um die Wette. Alles wie immer – bis Mama Josi auffällt, dass Friedas linkes Auge bei schnellen Kopfbewegungen unkontrolliert wandert. Komisch. Für die Eltern steht fest: Sie müssen herausfinden, was los ist.

Es folgen Besuche beim Kinderarzt und im Krankenhaus. Und dann? Geht alles ganz schnell. Die zehnstündige Operation ist für den nächsten Tag angesetzt. Und aus anfänglich diffusen Symptomen wird ein ganz realer Feind: In Friedas kleinem Kopf hat sich ein Tumor eingenistet, er ist ungefähr so groß wie ein Golfball.

Sofort ist der Familie klar: Aufgeben ist keine Option. Diesen fiesen Bösewicht schlagen wir gemeinsam in die Flucht! Nicht nur Mama Josi und Papa Patrick, auch die großen Geschwister sind während Friedas langer Zeit im Krankenhaus eng an ihrer Seite. Das Ronald McDonald Haus in Berlin-Buch wird für die Familie zu ihrer ganz eigenen Superhelden-Zentrale und zu ihrem Zuhause auf Zeit. Hier können die Eltern und Geschwister ihre dringend benötigten Superkräfte tanken, etwa bei den Verwöhn-Abendessen zusammen mit anderen Bewohnerinnen und Bewohnern, beim Bolzen auf dem riesigen Fußballplatz neben dem Haus oder auf der Schaukel im Spielbereich – einem Ort zum Fliegen, Lachen, Loslassen. Volle Akkus braucht die Familie dringend, denn Friedas Prognosen sind nicht immer positiv.

Doch sich mit solchen Aussichten abzufinden, das kommt überhaupt nicht infrage. Sowohl Mama und Papa als auch die Kids glauben fest daran, dass Frieda wieder gesund wird. Und sie alle nutzen ihre ganz eigenen Superkräfte, um für dieses Ziel zu kämpfen. Loki liest beispielsweise seiner kleinen Schwester liebevoll Geschichten vor und weicht nicht von ihrer Seite. Mama Josi lässt nichts unversucht, weitere Therapien für Frieda zu organisieren. Papa Patrick wiederum ist während jeder Behandlung an Friedas Seite. Und auch die kleine Lotte, die sich für gewöhnlich eher introvertiert zeigt, ist Tag und Nacht für Frieda da. Regelmäßig sind zudem Oma, Opa und weitere Verwandte zur Stelle, um Frieda zu helfen.

Im Ronald McDonald Haus finden Josi und Patrick aber auch die Ruhe, die sie so dringend benötigen. Schließlich brauchen sogar die tapfersten Heldinnen und Helden mal einen Moment zum Durchatmen, bevor die nächste Herausforderung anklopft. Im Elternhaus werden den erschöpften Eltern viele kleine Aufgaben abgenommen und Hilfe angeboten. Noch immer denkt die Familie gern an die Zeit zurück. Besonders dankbar sind sie für die vielen Mitarbeitenden, die ihr Leben bis heute bereichern. Wenn Frieda von der Mitarbeiterin in der Ronald McDonald Oase erzählt, strahlen ihre Augen besonders. Denn auch die Oase, die sich als Rückzugsort inmitten des Helios Klinikums befindet, ist für die ganze Familie ein wichtiger Ort zum Krafttanken gewesen.

Nach zwei Monaten auf der Intensivstation geht es für Frieda in die Früh-Reha. Weihnachten kann die kleine Kämpferin sogar zu Hause mit ihrer Familie feiern. Ihre Genesung ist damit allerdings noch nicht abgeschlossen. Es folgen Chemotherapie, Bestrahlungen, Logopädie, Ergo- und Physiotherapie. Doch neben all den anstrengenden Tagen und Rückschlägen glaubt die Familie an ein Happy End. Und wie sie heute weiß: zu Recht.

Zusammenhalt, Nähe, Kämpfergeist – das sind die Superkräfte, die dazu beigetragen haben, dass die Familie das Unmögliche möglich gemacht hat: Der unsichtbare Bösewicht ist besiegt. Dass Frieda heute wieder laufen, sprechen und scherzen kann, hätten viele nicht für möglich gehalten. Doch Superheldinnen und Superhelden richten sich nicht nach Drehbüchern, sie schreiben ihre eigene Geschichte. Und Friedas? Die ist noch lange nicht zu Ende.

»WIR HABEN FEST DARAN GEGLAUBT,
DASS FRIEDA WIEDER GESUND WIRD.«

SOLOCharity Race

ZUGUNSTEN DER RONALD McDONALD HÄUSER UND OASEN WAREN IM JUBILÄUMSJAHR DES SOLOCHARITY RACES ÜBER 1.100 TEILNEHMENDE SPORTLICH AKTIV.

Erstmals konnten die Teilnehmenden bei der Anmeldung zwischen Fahrrad und Laufschuhen wählen, denn aus dem SOLOCharity Ride wurde das SOLOCharity Race – ein vielseitiges Event, bei dem die Bewegung im Mittelpunkt steht: auf Rädern, zu Fuß oder auf dem Motorrad. Ob allein, mit der Familie, als Firmenteam oder in der Sportgruppe – bundesweit engagierten sich die Teilnehmenden zugunsten der McDonald’s Kinderhilfe. Mit einem beeindruckenden Einsatz sammelten sie gemeinsam mehr als 297.000 Euro für die 23 Ronald McDonald Häuser und 6 Oasen in Deutschland. Sky-Moderatorin Nele Ocik ist Initiatorin und Schirmfrau des Events, sie blickt zufrieden und glücklich auf das vergangene Jahr zurück: >Es macht uns und mich als Schirmfrau des Events wahnsinnig stolz, dass wir in fünf Jahren SOLOCharity Race über 1 Million Euro für Familien schwer kranker Kinder sammeln konnten. Das ist nicht nur eine großartige Summe, sondern vor allem ein wertvoller Beweis dafür, was wir gemeinsam schaffen können. Ich möchte mich von ganzem Herzen bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern bedanken!<

Ein (Leipziger) Sommernachtstraum

Sternfahrt

BEI DER 22. STERNFAHRT DER McDONALD’S KINDERHILFE STIFTUNG GING ES FÜR DAS EHRENAMTSTEAM ZU EINEM FORTBILDUNGSWOCHENENDE NACH LEIPZIG.

Jedes Jahr lädt die McDonald’s Kinderhilfe ihr engagiertes Ehrenamtsteam – bestehend aus 722 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern deutschlandweit – zur Sternfahrt ein. Ziel dieses zentralen Treffens sind der persönliche Austausch, neue Impulse und vor allem Wertschätzung. Auch 2024 bot das Wochenende, diesmal in Leipzig, ein vielseitiges Programm: praxisnahe Workshops, inspirierende Vorträge und einen Besuch der Red Bull Arena in Leipzig. Unter dem Motto >Ein (Leipziger) Sommernachtstraum< wurde die Veranstaltung zu einem besonderen Erlebnis für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. >365 Tage im Jahr tragen diese Menschen dazu bei, dass aus unseren Häusern und Oasen wohlige Rückzugsorte werden, an denen Familien neue Kraft tanken können<, betont Vorstand Adrian Köstler. Höhepunkt der Sternfahrt ist traditionell der Gala-Abend, bei dem auch die Ehrung langjährig engagierter Ehrenamtlicher stattfindet – in diesem Jahr 18 Jubilare, die sich seit 15, 20 oder 25 Jahren mit viel Herz einbringen.

Mehr als ein Haus

JEDES JAHR FINDEN TAUSENDE FAMILIEN SCHWER KRANKER KINDER IN DEN 372 APARTMENTS DER RONALD McDONALD HÄUSER EIN ZUHAUSE AUF ZEIT. DAMIT SIE STETS ORTE ZUM KRAFTTANKEN BLEIBEN, SIND REGELMÄSSIGE INSTANDHALTUNGSMASSNAHMEN UNERLÄSSLICH. 2024 FEIERTE DIE KINDERHILFE DARÜBER HINAUS EINEN MEILENSTEIN: DEN START DER AUFSTOCKUNG DES RONALD McDONALD HAUSES MIT OASE HAMBURG-ALTONA – EIN BEDEUTENDER SCHRITT FÜR NOCH MEHR NÄHE.

Wenige Tage vor Weihnachten fiel unter dem Motto >Hoch hinaus< der Startschuss für das Erweiterungsprojekt in Hamburg. Genau zehn Jahre zuvor, am 17. Dezember 2014, wurde das Elternhaus mit seinen 11 Apartments auf dem Klinikgelände des Altonaer Kinderkrankenhauses (AKK) eröffnet. Aufgrund der fortwährend hohen Belegungszahlen wurde gemeinsam mit dem AKK die Möglichkeit geschaffen, das Ronald McDonald Haus um eine zusätzliche Etage aufzustocken. Die Erweiterung um 9 Apartments wird die Gesamtkapazität auf 20 Apartments erhöhen und damit fast verdoppeln. Künftig können hier bis zu 450 Familien pro Jahr ein Zuhause auf Zeit finden. Den symbolischen Bauauftakt begleiteten die beiden Schirmfrauen des Hauses, Laura Papendick und Petra van Bremen-Kubenz.

Doch nicht nur die Ausbauten von bestehenden Häusern oder die Neubauten von Elternhäusern und Oasen stehen im Fokus, auch die kontinuierlichen Instandhaltungen sind ein zentraler Bestandteil der Stiftungsarbeit geworden.

So wurde im deutschlandweit ersten Ronald McDonald Haus in Kiel nach über 30 Jahren die Küche umfassend saniert und als liebevoller Gemeinschaftsraum für die Familien neu gestaltet.

Das Ronald McDonald Haus Tübingen, mit 37 Apartments das größte Ronald McDonald Haus in Deutschland, erhielt im vergangenen Jahr eine neue Möblierung in den ersten 30 Apartments.

Im Ronald McDonald Haus Hamburg-Eppendorf erstrahlen nach der Sanierung nun alle Bäder in neuem Glanz. Das neu gestaltete Fernsehzimmer bietet den Familien einen wohligen Rückzugsort.

Die geheime Zutat?
Ein großes Herz.

MANCHE GESCHICHTEN VERLAUFEN GERADLINIG, ANDERE SIND EIN WENIG VERSTRICKT – IM WAHRSTEN SINNE DES WORTES, DENN RENATES ERSTER KONTAKT ZUR McDONALD’S KINDERHILFE STIFTUNG WAR DAS STRICKEN. SIE WOLLTE DEM RONALD McDONALD HAUS IN PASSAU ETWAS GUTES TUN: MIT SELBST GEMACHTEN HANDARBEITEN, DIE VERKAUFT WERDEN SOLLTEN. DASS DARAUS SO VIEL MEHR WERDEN WÜRDE, AHNTE DIE HEUTE 65-JÄHRIGE VOR RUND FÜNF JAHREN NOCH NICHT.

Mit einem Lächeln auf den Lippen und ihren gestrickten Mützen, Beanies und Stirnbändern in den Armen steht Renate in Passau vor der Tür des Elternhauses. Sich ehrenamtlich zu engagieren, das ist ihr schon lange ein Herzensanliegen: Spätestens seit sie selbst eine schwere Krankheit überstanden hat, will sie gern etwas zurückgeben. Im Sommer 2021 hat sie erstmals die liebevoll gefertigten Handarbeiten dem Elternhaus zur Verfügung gestellt, um mit dem Erlös Familien schwer kranker Kinder zu unterstützen. Heute gehört Renate bereits zum lebenden Inventar. Jede Woche schaut sie vorbei, hilft bei den Verwöhn-Abendessen, reinigt Apartments oder bringt kleine Naschereien mit.

Gestrickt wird zwar immer noch, doch Renates wahres Markenzeichen sind ihre Backkünste. Saftiger Butterkuchen, fluffige Quarkbällchen, herrlich schokoladige Brownies: Seit sie ihr Ehrenamt übernommen hat, bleiben im Passauer Haus keine süßen Wünsche offen. >Manche Familien legen ihre Visiten sogar extra auf Tage, an denen ich vor Ort bin<, verrät uns die gute (Back-)Fee des Hauses mit einem Augenzwinkern. Renate sorgt nicht nur im Elternhaus, sondern auch in der angrenzenden Oase für Plätzchenduft in der Luft. Die Nähe beider Einrichtungen ist einmalig in Deutschland – Passau ist der einzige Standort der insgesamt 23 Ronald McDonald Häuser, der direkt in die Klinik integriert ist. So trifft Renate während ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit regelmäßig auf kleine Patientinnen und Patienten und ihre Familien.

Die 65-Jährige berührt mit ihren Gesten die Herzen der Familien – weil sie immer ein offenes Ohr hat, sich Zeit nimmt und weiß, wann jemand ein Lächeln braucht. Das spüren die Familien der Schützlinge. Und auch die Ärztinnen und Ärzte sowie das engagierte Pflegepersonal vor Ort haben Renate längst in ihr Herz geschlossen. Sie alle glauben fest daran: Es sind vermeintliche Kleinigkeiten wie der Lieblingsmuffin zum Geburtstag oder das Vorlesen einer schönen Geschichte, die bei der Genesung einen wesentlichen Unterschied machen.

Dabei ist es Renate besonders wichtig hervorzuheben: Jeder Erfolg, ob groß oder klein, sei ein Gemeinschaftserfolg. Er gehöre all denjenigen, die in den Häusern mit Herz und Hingabe wirken. Den Ehrenamts-Award, der ihr im Dezember 2024 verliehen wurde, nimmt sie deshalb auch mit den Worten >Der ist nicht meiner – der ist unserer< entgegen. Und wie könnte es anders sein? Natürlich steht die Trophäe nicht etwa in ihrer heimischen Vitrine, sondern inmitten der Ronald McDonald Oase. Genau da, wo Renates Kuchen, Kekse und Torten geteilt werden. Und wo jeden Tag spürbar wird: Mit Renate zog nicht nur grandiose Backkunst ins Haus, sondern auch ein großes Stück Herzlichkeit.

Sonne für die Seele

IN DER NATUR VERHÄLT ES SICH SO: PFLANZEN BRAUCHEN SONNENSCHEIN, OHNE GEHT’S NICHT. DENN ERST DANN KANN DIE PHOTOSYNTHESE EINSETZEN, BEI DER DIE GEWÄCHSE IHRE EIGENE NAHRUNG HERSTELLEN. DOCH SONNENSCHEIN IST NICHT NUR FÜR FLORA UND FAUNA ESSENZIELL – SONDERN AUCH FÜR UNS MENSCHEN. MANCHE TRAGEN IHN SOGAR SELBST IN SICH, WIE YVONNE. DAS IST IHRE GESCHICHTE

Es ist zehn Jahre her, da entdeckt Yvonne die Stellenanzeige in der Zeitung. Ihr wird sofort klar: Der Job ist wie gemacht für sie. Begeistert erzählt sie ihrer Schwester davon und bewirbt sich prompt. Ihre Spontanität zahlt sich aus. Yvonne wird Hauswirtschaftliche Assistentin im Ronald McDonald Haus in Leipzig. Und ist noch heute mit so viel Leidenschaft dabei wie am ersten Tag: >Das Besondere sind die tägliche Abwechslung und die Vielfalt der Aufgaben.<

Wenn die Mutter zweier erwachsener Söhne nicht gerade das Verwöhn-Frühstück vorbereitet oder die Apartments liebevoll herrichtet, gärtnert sie in ihrer Freizeit gern oder macht Nordic Walking. Hauptsache draußen. Die Natur hilft ihr, schwierige Momente zu verarbeiten, denn neben den vielen Happy Ends gibt es im Ronald McDonald Haus leider auch traurige Enden. Trotzdem: Yvonne liebt ihren Job und könnte sich keinen anderen vorstellen. Das hört man, wenn man mit ihr spricht. Und das spürt man, wenn sie das Elternhaus betritt. Mit ihrem Schichtbeginn zieht jedes Mal ein Stück Sonnenschein ein.

Wärme und Optimismus – damit gewinnt Yvonne die Herzen der Bewohnerinnen und Bewohner des Zuhauses auf Zeit. Und nicht nur die der Erwachsenen, denn auch bei den Geschwisterkindern ist Yvonne beliebt. Eine Familie bleibt der 54-Jährigen dabei besonders im Gedächtnis: Während die kleinste Tochter lange Zeit auf der Intensivstation des Leipziger Krankenhauses verbrachte, war Yvonne neben ihren eigentlichen Aufgaben viel für die zwei Geschwister da. Die Verbindung, die dabei entstand, war etwas ganz Besonderes. Unvergleichlich ist auch Yvonnes Sinn für Ordnung. Der zeigt sich vor allem in der sorgfältigen Organisation der zahlreichen Aufbewahrungsschränke des Interieurs. Sie weiß: Wie im Garten, so gilt auch im Haus – wer sorgfältig vorgeht, macht sich das Leben leichter.

Rosen sind Yvonnes Lieblingsblumen: >Sie erinnern mich an meine Kindheit. In Omas Garten gab es alle Farben und es hat wunderbar gerochen.< So bunt und lebendig wie im Garten der Großeltern geht es auch oft im Elternhaus zu – nicht zuletzt dank der 54-Jährigen. Eines wolle sie jedoch betonen: Die großartige Atmosphäre vor Ort sei eine Gemeinschaftsleistung. >Ohne die Unterstützung der Ehrenamtlichen und des gesamten hauptamtlichen Teams geht es nicht.<

Sonne allein lässt noch keine Blume erblühen – das weiß jede Gärtnerin. Damit etwas wachsen kann, braucht es auch guten Boden, Wasser und Fürsorge. Im Ronald McDonald Haus ist das genauso: Es sind Menschen wie Yvonne, die mit ihrem Einsatz, ihrer Wärme und ihrer Herzlichkeit dafür sorgen, dass Familien in schweren Zeiten Halt finden. Die vielen Helferinnen und Helfer schaffen einen Ort, an dem Familien aufblühen können.

»DAS BESONDERE SIND DIE TÄGLICHE ABWECHSLUNG
UND DIE VIELFALT DER AUFGABEN.«

Yvonne, Mitarbeiterin im Haus Leipzig

Herzenssache Kinderhilfe

DIE McFAMILY STEHT FEST AN DER SEITE DER KINDERHILFE STIFTUNG UND ZEIGT HERZ FÜR FAMILIEN SCHWER KRANKER KINDER. AUCH IM JAHR 2024 KAM WIEDER EINE BEEINDRUCKENDE SPENDENSUMME ZUSAMMEN.

Seit 38 Jahren unterstützt der Stifter McDonald’s Deutschland gemeinsam mit seinen Franchise-Nehmenden, Lieferantinnen und Lieferanten, Mitarbeitenden und Gästen verlässlich und auf verschiedensten Wegen die Arbeit der Kinderhilfe.

Neben der regelmäßigen umsatzabhängigen Spende der Franchise-Nehmenden, die wichtige Planungssicherheit verschafft, wurde auch in den Restaurants wieder Gutes getan. Die Gäste füllten großzügig die Spendenhäuschen oder spendeten digital am Bestellkiosk; insgesamt kamen hier rund 2,8 Millionen Euro zusammen. Durch weitere Aktionen wie die Trostpflaster-Aktion, das Spendenbuch im Happy Meal oder im Rahmen von Monopoly wurden ebenfalls wertvolle Spenden generiert.

Sportlich ging es beim SOLOCharity Race der Kinderhilfe zur Sache, wo zahlreiche Teams von McDonald’s, den Franchise-Nehmenden sowie von Lieferantinnen und Lieferanten in die Pedale traten und tatkräftig zum Spenden motivierten: Die Plätze eins bis drei der erfolgreichsten Spendenaktionen belegten Teams aus den Reihen der McFamily.

Abgerundet wurde das Jahr durch eine beeindruckende Benefiz-Gala, auf der fast 1,5 Millionen Euro erzielt wurden. Das Wichtigste: Bei jeder Aktion, jedem Corporate-Volunteering-Einsatz und jedem Gespräch spürt man, mit wie viel Herz und Überzeugung alle bei der (guten) Sache sind.

Liebe McFamily: Vielen Dank für diese herausragende Unterstützung!

»Als McFamily unterstützen wir die wichtige Arbeit der McDonald’s Kinderhilfe Stiftung, Familien in schweren Zeiten Kraft zu geben und ihren Zusammenhalt zu stärken. Daher vielen Dank an all diejenigen, die mit ihren Spenden zu diesem Funken Hoffnung beigetragen haben.«

Mario Federico
Vorstandsvorsitzender
McDonald’s Deutschland LLC

Transparenz

Die McDonald’s Kinderhilfe Stiftung trägt seit 2004 das DZI Spenden-Siegel. Dafür lässt die Stiftung vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) jedes Jahr die satzungsgemäße, transparente und effiziente Verwendung von Spendengeldern überprüfen. Die Stiftung beteiligt sich zudem an der von Transparency International Deutschland e.V. ins Leben gerufenen >Initiative Transparente Zivilgesellschaft<. Damit verpflichtet sie sich dem Transparenz-Standard des Aktionsbündnisses. Die Aktivitäten der McDonald’s Kinderhilfe werden darüber hinaus von der Regierung von Oberbayern und dem Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young einer Prüfung unterzogen. Weitere Informationen und die Selbstverpflichtung unter:
www.mdk.org/wer-wir-sind/transparenz/

Testat

Die McDonald’s Kinderhilfe Stiftung hat sich einer freiwilligen Jahresabschlussprüfung durch das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Ernst & Young unterzogen.

Gegenstand der Prüfung waren neben dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2024 unter Einbeziehung der zugrundeliegenden Buchführung und des Lageberichts auch die Erhaltung des Grundstockvermögens und die bestimmungsgemäße Verwendung der Erträge und zum Verbrauch bestimmter Zuwendungen gemäß Artikel 14 Absatz 3 Bayerisches Stiftungsgesetz (BayStG) sowie die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und der wirtschaftlichen Verhältnisse nach § 53 Abs. 1 Nr. 1 und 2 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG).

Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.

Werbemaßnahmen

Die McDonald’s Kinderhilfe setzt die Mittel zur Selbstdarstellung sorgsam und effizient ein. Die Werbeausgaben sind dabei immer mit dem Ziel verbunden, öffentliche Aufmerksamkeit für die Tätigkeiten der Stiftung zu generieren und die notwendigen Spenden einzuwerben. Neben dem zweimal pro Jahr erscheinenden Newsletter helping hands erhalten die Spender anlassbezogene Mailings, hinzu kommt der jährliche Geschäftsbericht. Flyer und weitere Informationsmaterialien dienen darüber hinaus der Spendergewinnung. Des Weiteren wurden im Berichtsjahr im Rahmen der baulichen Erweiterung des Ronald McDonald Hauses Hamburg-Altona unter dem Motto >Hoch Hinaus< eine Spendenkampagne auf den Social Media Kanälen der Stiftung umgesetzt. Insgesamt spricht die Stiftung Spender gezielt an und bewirbt durch Social Ads ausgewählte Beiträge auf den eigenen Social Media Kanälen, um mehr Awareness für die Stiftungsarbeit zu generieren. Die effiziente und satzungsgemäße Verwendung der Spenden wird seit 2004 durch das DZI Spenden-Siegel dokumentiert.

Mitarbeiter und Stiftungsziele

Stiftungsziele

Familien, in denen ein Kind schwer erkrankt, benötigen ganz besondere Unterstützung. Die McDonald’s Kinderhilfe Stiftung ergänzt mit ihren Angeboten das staatliche Gesundheitssystem und will mit deren Weiterentwicklung künftig noch mehr Familien schwer kranker Kinder helfen.

Förderprogramm

Mit dem Förderprogramm werden auch in Zukunft ausgewählte Initiativen Dritter gefördert, die sich für die Belange schwer kranker und bedürftiger Kinder einsetzen. Darüber hinaus bleibt die Einzelfallhilfe ein zentraler Bestandteil des Förderprogramms.

Personal

Die Stiftung beschäftigte im Jahr 2024 deutschlandweit 135 hauptamtliche Mitarbeitende. Im Ehrenamt engagierten sich insgesamt 722 Mitarbeitende für die Familien. Das Bruttojahreseinkommen der hauptamtlichen Mitarbeitenden setzt sich aus dem Monatsgehalt, der Jahressonderzahlung (freiwilligen Weihnachtsgratifikation) sowie teilweise geldwerten Vorteilen durch die private Überlassung eines Dienstwagens zusammen. Die gesetzlich festgelegten Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung sowie Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung sind in der folgenden Aufstellung nicht enthalten. Das Vorstandsgehalt betrug 204.000 Euro. Die Angaben beruhen auf einer 40-Stunden-Woche. Für vermögenswirksame Leistungen wird derzeit ein Betrag von 40 Euro im Monat bezahlt.

Bruttojahreseinkommen